Seit Anfang des Jahres liegt einem Unternehmen im Südwesten Deutschlands eine ganz besondere Verantwortung inne: Die Lotto Rheinland-Pfalz GmbH ist die federführende Gesellschaft im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB). In den nächsten drei Jahren koordiniert der „Federführer“ alle 16 zusammengeschlossenen staatlichen Lotteriegesellschaften und übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit bei grundsätzlichen Angelegenheiten. Ein spannender Job, der mit hoher Verantwortung einhergeht. Wie ist das erste halbe Jahr verlaufen? Dazu habe ich mich mit dem Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz, Jürgen Häfner, zum Interview getroffen.
Wie wird man Federführer des DLTB?
Jürgen Häfner: Man wird vorgeschlagen und im Idealfalle dann auch gewählt. Natürlich muss man auch ein bisschen dazu bereit sein und dies im Vorfeld signalisieren. Sonst wird man nicht vorgeschlagen…
Wie hast du dich auf die Übernahme der Federführung vorbereitet?
Jürgen Häfner: Ein halbes Jahr vorher haben die Vorbereitungen langsam begonnen und gegen Ende des Jahres 2018 immer mehr Fahrt aufgenommen. Wir haben uns mehrfach mit unseren Vorgängern von Lotto Hamburg getroffen und im Rahmen einer professionellen Übergabe sehr wertvolle Hinweise und Starthilfen erhalten.
Was hat sich aus deiner Sicht in der Führung des DLTB bewährt?
Jürgen Häfner: In erster Linie die Moderation so mancher Diskussionsprozesse nach innen und danach das geschlossene Auftreten nach außen. Bewährt hat sich auch die gute Zusammenarbeit im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.
Welche neuen Akzente dürfen wir von dir erwarten?
Jürgen Häfner: Wir haben uns vorgenommen, größtmögliche Transparenz an den Tag zu legen. Die 15 Blockpartner, die wir für drei Jahre vertreten, sollen sich von Beginn an mitgenommen und in Entscheidungen eingebunden fühlen. Ansonsten halten wir das Schiff, das unsere Federführungsvorgänger schon sehr gut gesteuert haben, auf Kurs.
Was hast du bei LOTTO Rheinland-Pfalz in Vorbereitung auf die Federführung verändert?
Jürgen Häfner: Wir haben Kräfte gebündelt und den handelnden Personen in den Schlüsselstellen zusätzliche, verantwortungsvolle Aufgaben gegeben. Wir können mit Stolz behaupten, dass wir die Federführungsarbeit mit Bordmitteln schaffen werden, ohne neue Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter einstellen zu müssen.
Welche Schwerpunkte siehst du für die nächsten drei Jahre?
Jürgen Häfner: Wir wollen die Entscheidungsfindung rund um die Novellierung des Glücksspielstaatsvertrages ab 2021 nicht nur verfolgen, sondern auch mitbestimmen. Dies ist unsere oberste Priorität, denn hier werden die Weichen für den Glücksspielmarkt gestellt und damit die Zukunft der staatlichen Lotterieunternehmen gesichert.
Herzlichen Dank für das Interview! Und viel Erfolg als Federführer!